Das Raabtal wurde aufgrund seiner relativ leichten Zugänglichkeit sowie seines Wasser- und Holzreichtums schon sehr früh besiedelt.
Auch im Gemeindegebiet von Eichkögl reichen die Spuren menschlicher Anwesenheit bis weit in die Zeit vor Christi Geburt zurück. Der Fund einer Steinklinge und einiger Keramikscherben lassen auf eine Siedlung zur Zeit der Lasinja Kultur (Kupferzeit) in der Zeit von 1400 bis 1800 vor Christus schließen.
Die frühesten Erwähnungen der Orte der Gemeinde Eichkögl stammen aus dem 14. Jhd., obwohl die Dörfer sicher schon auf eine längere Besiedlungsgeschichte zurückblicken können.
Erbersdorf wurde im 14. Jhd. erstmals als „Eberweinstorf“ urkundlich genannt, danach hieß es „Herberweinstorf“, im 15 Jhd. „Ebereinstorf bei der Rab“ und darauf, in einem Lehenbuch des Bistums Seckau, „Erbersdorf in Chirchpacher pharr an der Raab“.
Von den Katastrophen, die diese Region im Jahre 1480 heimsuchten, gibt das berühmte Gottesplagenbild am Grazer Dom beredten Ausdruck. 1532, 1603, 1604 und 1667 wurde die Oststeiermark erneut von türkischen Heerscharen überfallen, die sengend und mordend über das Land zogen. Sicher war auch die Gegend um Eichkögl davon betroffen.
Eine mittelalterliche Wehranlage hat sich auf dem Fötzberg befunden, dafür sprechen zum einen der kennzeichnende Flurnamen „Schlossriegel“ und zum anderen die Beobachtungen vor Ort, auf die bereits Bezug genommen wurde. Nach H. Pirchegger könnte die Anlage auf dem Fötzberg als Sitz der zwischen 1335 und 1468 nachweisbaren „Voitscher“ in Betracht kommen.
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Alte Ansichtskarten von Klein Mariazell am Eichkögl
Fotos: Bernhard Bergmann
Eichkögl heute
Foto: Heinz Konrad
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